Impressionen von der Photokina:
Wissen Sie, was Ihnen zum Glück noch fehlt?
Ich weiß inzwischen, was ich noch für mein Glück benötige. Ich halte ein DIN A4 großes Blatt Papier in der Hand, auf dem alle Teile aufgelistet sind. Vor allem – und dies wird mir auf der Photokina klar – brauche ich in Zukunft einen Assistenten, der das alles trägt.
Die Photokina ist die weltgrößte Fotomesse. Mit rund 20 weiteren Bloggern war ich einen Tag vor Eröffnung auf der Messe in Köln. Tags darauf bin ich noch einmal hin. Nun hat das Mekka der Fotowelt seinen roten Teppich für Hunderttausende Foto-Fans ausgerollt. Die Großbaustelle vom Vortag hat sich in eine brummende und glitzernde Fotowelt verwandelt.
Man kann nie genug Objektive haben
Betrachtet man die Besucher der Photokina, fragt man sich, was sie dort suchen. Denn die Foto-Pilger tragen zusammengenommen mindestens noch einmal die gleiche Menge an Kameras mit sich herum wie die, die an den Ausstellungsständen locken. Kaum einer ist „ohne“ unterwegs. Recherchieren sie die neuesten Modelle? Oder sind sie auf der Suche nach dem passenden Zubehör? Zum Beispiel einem leistungsfähigeren Blitz, einer Studio- oder Videoleuchte, einem neuen lichtstarken Objektiv, dem richtigen Stativ für unterwegs, dem Rucksack, der das ganze
Zubehör verstaut, der passenden Software oder dem Dienstleister, der die Bilder später auf Metallplatten druckt. Oder sie wollen wie ich einem Hersteller die Meinung sagen, weil eine groß beworbene Cash-Back-Aktion offensichtlich nur Marketing-Bluff war.
175 Jahre Fotografie: Alle legen sich ins Zeug
Bei den Ausstellern sind Models und Modelle in Position und Aktion, die Schätzchen aus Metall, Kunststoff und Glas blitzen um die Wette. Zum 175jährigen Jubiläum der Fotografie haben sich alle Hersteller, Zulieferer, Entwickler und Vertreiber richtig ins Zeug gelegt. Die Großen der Branche von Canon, Fuji, Nikon, Olympus, Panasonic, Polaroid, Ricoh/Pentax, Samsung oder Sony – um nur einige der Kamerahersteller zu nennen – wetteifern miteinander und präsentieren zahlreiche Neuheiten. Lytro stellt seine zweite Lichtfeldkamera vor, Polaroid seine Mini-Cube. Mancher Aussteller belegt eine halbe Halle und macht mehr Action als ich ertragen kann.
Hochzeit von Foto, Computer, Software, Telefon, Funk
Diese Photokina ist Ankündigung und Beweis einer faszinierenden Hochzeit von Foto, Computer, Software, Telefon und Funk. Die extrem le
istungsfähigen Kinder dieser multikulturellen Verschmelzung werden immer effektiver, digitaler, kleiner und mobiler. Einige können tauchen, andere fliegen. Auch Smartphonefotografie ist ein Thema.
Wer gewitzt ist, kann heute die Kamera-, TV- und Funkmöglichkeiten eines Ü-Wagens in seine Hosentasche stecken oder sich als Brille auf die Nase setzen. Auch wer nicht auf fliegende Kameras und filmende Smartphones setzt, kann hier seine Neugier befriedigen: Kameras und Objektive für Makro- und Astrofotografie, Filmausrüstung, Fototapeten, Stative, Taschen – eben alles, was man zum professionellen Fotografieren – oder zum eigenen Glück – so benötigt.
Herausforderung: Energiehunger der Geräte
Wer sich hier verführen lässt, hat anschließend vielleicht ein Problem, vor dem auch viele Globetrotter stehen: Wo finde ich unterwegs ein passendes Funk- oder Stromnetz, wo gibt es WLAN und Steckdosen, wo kann ich meine Akkus, Geräte und Speicherkarten aufladen, wo und wie überspiele ich meine Daten oder streame diese ins Web oder in die Cloud?
Nun ja, in zwei Jahren ist ja wieder Photokina. Oder haben Sie vielleicht schon eine Lösung für den Energiehunger der mobilen Geräte parat?