Blick ins Innere des Museumsschiff Tinguely

Blick ins Innere

Am Frankfurter Mainufer liegt ein Schiff vor Anker. Das ist genaugenommen nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist, dass es hier in Höhe des Nizzagartens das kleinste der Schiffe ist. Es sieht aus wie ein kleines Frachtschiff – und doch gibt es großen Andrang. Die Menschen stehen davor Schlange und warten auf Eintritt in das Museumsschiff Tinguely.

Wer online gebucht hat, hat beim Eintritt Vorrang. Wegen Corona ist der Einlass ins Innere des Schiffes dosiert, dennoch ist es drinnen voll und eng. Jeder verfügbare Platz des etwa 100 qm großen Innenraumes ist voll mit Bildern, Videos, Klanginstallationen und interaktiven Konstruktionen. Der Schweizer Künstler Jean Tinguely ist bekannt für filigrane Reliefs und vor allem für seine bewegten und tutenden, quietschenden, kleppernden Maschinenskulpturen.

Die tanzende Brunnenskulptur

Bewegung gibt es nicht nur im Bauch des Museumsschiffes, sondern auch auf Deck: In Aktion ist hier eine filigrane, eiserne Struktur, die sich dreht und windet, sich auf und ab, vor und zurück bewegt und aus mehreren Düsen Wasser spuckt. Es ist Tinguelys „Schwimmwasserplastik“ von 1980. Es ist eine Art tanzender Brunnenskulptur. Angetrieben wird es durch einen Motor. Das Wasser für die tanzende, wasserspuckende Plastik kommt aus dem Main.

Tinguelys Schwimmwasserplastik

Tinguelys Schwimmwasserplastik

Museumsschiff Tinguely von Paris nach Basel

Normalerweise findet man die Kunstwerke und die „Schwimmwasserplastik“ in Basel. Dort steht auch das Museum Tinguely, das dieses Jahr sein 25-jährigs Jubiläum feiert: 25 Years of Moving Art.

Jean Tinguely ist einer der bekanntesten Vertreter der kinetischen Kunst. Nach seinem Tod 1991 hat seine Lebenspartnerin Niki de Saint Phalle das Museum Tinguely initiiert, um den künstlerischen Nachlass von Tinguely zu erhalten. Vor 25 Jahren wurde es eröffnet. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens haben die Museumsbetreiber ein Frachtschiff zu dem schwimmenden „Museum Tinguely Ahoy!“ umgebaut. Dann ging es auf Tour entlang wichtiger Orte und Wirkungsstätten aus Tinguelys Leben und Karriere von Paris aus über Antwerpen und Amsterdam durch die Metropolregion Rhein-Ruhr rheinaufwärts über Frankfurt und Mannheim zurück bis nach Basel.

Jede Menge Aktion beim Jubiläumswochenende in Basel

Das Schiff und seine Ausstellung sind ein Vorgeschmack auf das, was im Baseler Museum zu sehen ist. Wer also mehr über Tinguely erfahren möchte, kann dies am Jubiläumswochenende 25./26.9. in Basel tun. Dort bietet dann das Museum Ateliers, Workshops, Ausstellungen, Performances, DJ-Sets, Konzerte und ein vielseitiges kulinarisches Angebot.
Weitere Informationen finden Sie auch HIER auf der Webseite zum Museumsschiff Tinguely.