„Wahrscheinlich ist jetzt in Skopje schönes Wetter!“ Das ging mir durch den Kopf, als ich dieser Tage an meine Reise im Januar zurückdachte. Januar war für Skopje definitiv nicht die ideale Reisezeit. Es war kalt. In Deutschland wie auch in Mazedonien. Obwohl die Stadt doch deutlich südlicher liegt als Köln-Bonn, ja sogar südlicher als Rom.
Nun, Anfang Januar war auch in Mazedonien Winter. Einen Unterschied gab es jedoch: Während es in Deutschland morgens um sieben Uhr noch stockfinster war, ging in Skopje schon deutlich vor sieben Uhr die Sonne auf. Logisch, wir befanden uns viele Kilometer östlich von Deutschland. Die Sonne geht im Osten früher auf.
Die ideale Reisezeit für Mazedonien ist eher Frühling bis Herbst – und nicht Januar. Ich hatte am Rande einer Fortbildung einen Tag – genaugenommen zwei halbe Tage – Zeit, um Skopje zu erkunden. Skopje ist eine interessante Stadt und ein historisches Pflaster. Alexander der Große und Mutter Theresa stammen zum Beispiel von hier.
Als ich im Januar dort war, trug Skopje Festkleidung: Ab dem frühen Abend war die ganze Innenstadt ein Lichtermeer. In der Altstadt und entlang des Flusses Vardar waren alle neuen und alten Strukturen, Statuen, Gebäude und Brücken festlich, ja geradezu kitschig beleuchtet. Ob das immer so ist? Vielleicht war ja das christlich-orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar der Anlass.
Bei meinem Spaziergang durch die Stadt kam mir ein Fernsehtitel in den Sinn: Skopje – Aschenputtel oder Kitschhauptstadt Europas? Skopje ist beides. In der Stadt findet man zahlreiche Gebäude, die typische historische und antike Gebäude europäischer Hauptstädte nachbilden. Vom Arc de Triomphe bis zum antiken Griechenland. Europas Star-Architektur in der Innenstadt von Skopje versammelt – und mit Licht in Szene gesetzt.
Schade, dass die Zeit so kurz war. Ich habe eine ganze Reihe netter und fröhlicher Mazedonier kennengelernt. Oh, und das Essen: reichlich, sättigend und lecker – und für Leute aus der Euro-Zone ausgesprochen günstig. Bei den Hotels mussten wir allerdings Abstriche machen, vor allem was die Anzahl der Sterne betrifft. Die Einteilung nach 4- und 5-Stern-Hotels war sehr ortsspezifisch. Wenn Sie selbst auf der Suche sind, checken Sie im Internet auch die Bewertungen, um einen Anhaltspunkt zu bekommen. Es gibt auch Privatunterkünfte, Bed-and-Breakfast und Ferienappartments.
Ich komme garantiert wieder. Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen deutlich über 20 Grad klettern. Dann kann man Skopje intensiver genießen und auch in der Umgebung – in den Bergen, den Höhlen oder den Seen im Süden – vielfältige Ausflüge unternehmen.
Mehr Eindrücke zur Stadt finden Sie in meinem Film-Spaziergang: